Der Countdown bis zum 136. "Blauen Band" läuft - aus aktueller Sicht sind es noch 32 Tage bis zum Rennen der Rennen des Jahrgangs 2017. Wer wird die begehrten Pokale gewinnen?

Derby Pokale 2021

Der letzte Einsatz per 08.04.2021 wurde für 31 Teilnehmer geleistet, wovon 4 allerdings noch unqualifiziert sind.

Vermutlich wird es für die meisten der Derbyteilnehmer noch 2 Starts geben, am kommenden Sonntag sind 11 Pferde am Ablauf acht davon im Hambletonian Preis, indem man noch beim ein oder anderen Teilnehmer versucht das notwendige "Kleingeld" zu verdienen um in die erste Startreihe aufzurücken.

Wohl fix aus der ersten Startreihe im Derby antreten werden, sofern sie dort auch wirklich dann am Ablauf sind, Jack is Back, Heck M Eck, Suzi KP, Samuel und Power Uno. Hier befindet sich die Liste vor dem kommenden Rennwochenende mit den derzeitigen Gewinnsummen.

Wie zu ersehen ist, sind die momentan auf den Rängen 6-8 liegenden Spanedohano, Delta Venus und Lido im "Hambletonian" am Ablauf um die Positionen zu festigen. Mit einem Sieg können sich Hofburg oder Mon Amour Venus in die erste Reihe des Derbys katapultieren.

Derby-Favoriten bleiben aber natürlich die beiden in Bayern vorbereiteten und bisher den Jahrgang bestimmenden Cracks aus der Trainergemeinschaft Josef Sparber & Robert Gramüller. Während Heck M Eck neben bereits 3 Probeläufen auch ein Rennen in seiner Gewinngarnitur in Berlin-Karlshorst, und das sogar siegreich absolvierte, ist der Gewinner der letzten vier Zuchtrennen des Jahrgangs mit Jack is Back heuer noch ungeprüft. Zuletzt musste er auch im Probelauf in München-Daglfing am 06.05. wegen einer leichten Blessur zurückgezogen werden. Auf Rückfrage beim Rennsportmanager des Stalles mit Marcus Gramüller handelte es sich aber nur um einen "Kratzer" und man wolle nicht unnötig etwas riskieren, in Schuss sind beide sehr gut.

Jack is Back

Heck M Eck k


Suzi KP wechselte bereits Ende des letzten Jahres von Züchter/Besitzer Uros Predan in den Besitz von Nadja Reisenbauer und wurde über den Winter bzw. den letzten Monaten von Martin Redl betreut. Der Probelauf in Baden war nach einem Startfehler und Schwierigkeiten in den Bögen mit dem Gang, aber einer generell starken Laufleistung im Endeffekt in Ordnung verlaufen. Beim Anstart in Ebreichsdorf in höherer Gewinngarnitur war man auf den Derby-Vierten Catch me if you can, der sich das Rennen trotz Startfehlers sicherte, und dem Derby-Zweiten Rammstein sowie weitere starke Pferde getroffen. Nach kurzen Problemen etwa eine Runde vor Schluss den Anschluss zu halten, war dann die Speedleistung im Einlauf doch ansprechend. Sowie es nach den ersten Leistungen aussieht, ist und bleibt die aktuelle Nummer drei von den Gewinnen her im Jahrgang wie bei den meisten Zuchtrennen auch fürs Derby ein Platzanwärterin.

Suzi KP k

 
Mit Samuel war die Dreijährigen-Saison nicht ganz so verlaufen wie man sich das vorgestellt hatte, waren doch die Trainingsleistungen stets sehr stark und daher die Erwartungen hoch. In den Zuchtrennen in Baden hatte er sich überhaupt nicht mit der Bahn anfreunden können, im Herbst lief es mit jeweils dritten Rängen im "Bürger" und dem AROC-Derby der Dreijährigen ein wenig besser wo man jeweils hinter Jack is Back und Heck M Eck eingelangt war. "Wir verstehen ihn noch nicht so ganz" waren die Worte von Wolfgang Ruth vor dem ersten Jahresstart, damit war eben gemeint warum es im Training bisher immer ganz gut geklappt hatte, im Rennen aber eher weniger zumal er auch nicht immer gut regulierbar gewesen ist. Daher versuchte man jetzt einmal bei den ersten beiden Jahresstarts mit defensiven Fahrten inmitten des Feldes ihn fahrbarer zu machen. Wie die Angelegenheit im "Hambletonian" aussieht wird man erst sehen bzw. erfragen, zumal ihn hier sein Besitzer selbst pilotieren muss, da Trainer Wolfgang Ruth eine Sperre abzusitzen hat, und da es sich lediglich um ein Jahrgangs- und kein Zuchtrennen handelt greift auch hier nicht die Möglichkeit das Fahrverbot auszusetzen was ja in "Gruppe-Rennen" wozu Zuchtrennen zählen, normalerweise der Fall ist. Sicherlich muss noch eine Steigerung her, aber Wolfgang Ruth hat ja bereits im Vorjahr durch den Sieg von Diamant Venus bewiesen das er am Tag X die Pferde immer sehr gut in Schuss hat, womit aus dieser Sichtweise sehr vieles möglich erscheint.

Samuel

 
Power Uno hat sich mit drei Platzgeldern in den Zuchtbewerben sowie bisher Geldgewinnen in allen Zuchtrennen in der Liste der gewinnreichsten im Jahrgang weit nach vorne geschossen. Sie gibt am Sonntag mit ihrem Besitzer selbst in einem Amateurfahren das Jahresdebüt. Man wird sehen müssen wie gut sie in Schuss ist, jedoch ist sie nach den Eindrücken des Vorjahres wohl eher nur eine Anwärterin auf ein kleines Geld, zumal für sie die Derby-Distanz ein wenig zu lange sein könnte - schlauer wird man aber erst nach den ersten Auftritten 2021 sein wo die Stute dann in vier Wochen wirklich einzustufen ist.

Power Uno

 
Spanedohano hat sich Dreijährig vereinzelt gut angezeigt, aber bereits da war zu vermuten das er erst ein wenig "reifen" muss und erst Vierjährig stärker wird. Zwar ist er heuer noch sieglos, konnte sich aber bei allen drei Jahresstarts unter den Top-3 wiederfinden. Klarerweise muss für eine Top-Platzierung im Derby eine weitere Steigerung her, doch wirkte er von Rennen zu Rennen weiter gefördert - aus aktueller Sicht ist er im Bereich zwischen Platz- und "Kleingeld" Anwärter einzustufen.

Spanedohano k


Delta Venus wechselte nach der Dreijährigen-Zuchtrennsaison von Alfons Müller & Sabine Jackson in den Besitz des achtfachen Amateurstaatsmeisters Thomas Royer. Diese zeigte in ihrer Debüt-Rennsaison zwar immer wieder ein wenig Talent an, konnte allerdings die doch höheren Erwartungen der vormaligen Besitzer nicht gänzlich erfüllen. Beim Jahresdebüt in Ebreichsdorf holte man nach Anfangs ruhigen Beginn nach ex-offo gegen den zuvor beschriebenen Spanedohano das dritte Geld, dieser wurde auf Rang vier zurückversetzt. In einem Welser Amateurrennen war sie in ihrer Gewinngarnitur vom Start bis ins Ziel eine Klasse für sich und siegte bei widrigen Bahnverhältnissen hochüberlegen. Gradmesser ist dieser Sieg allerdings nicht, wo man steht wird man dann jetzt am Sonntag ein wenig genauer feststellen können. Sie war allerdings auch im selben Amateurrennen wie Power Uno genannt, jedoch hatte man sich entschieden erstens gegen die Jahrgangsgefährten anzutreten und ist zudem optimistisch zumindest um ein Platzgeld dort mitkämpfen zu können. Im Hinblick auf die aktuelle Position in der Gewinnrangliste wäre das wohl auch sehr hilfreich wenn man zumindest einen dritten oder vierten Rang mitnehmen kann. Fürs Derby selbst ist sie wohl momentan so einzustufen wie sie bereits im Vorjahr öfters in den Zuchtrennen platziert war, nämlich auf einem kleiner dotierten Rang.

Delta Venus


Lido hatte sich in seiner Debütsaison vor allem gegen Ende dieser immer stärker und stärker gezeigt. Rang vier im "Poschacher" untermauerte das dann auch. Die Hoffnungen waren und sind sicherlich weiterhin sehr groß, doch muss gegenüber der ersten beiden Jahresstarts ein klarer Aufwärtstrend her, waren doch zwei ersten Jahresstarts eher ernüchternd als jeweiliger Toto-Favorit in Wels. Weder beim zweiten Rang am 25.04. noch beim letzten Antreten am 13.05. hatte man in der Endphase was zuzusetzen, womit wenn man in 32 Tagen weiter vorne mitmischen will doch noch einiges an Arbeit mit ihm zu tun ist.

Lido


Hofburg gefiel in der Vorwoche bei ihrem "Test" aus der zweiten Reihe, bezüglich ihrer Anfälligkeit auf Sand im Speed nicht so schlecht und wirkte deutlich besser als eine Woche zuvor in Ebreichsdorf. Auf Grund ihrer "Sand-Probleme" wäre ein Startplatz in der ersten Reihe natürlich ein großer Vorteil, aber auch wenn sie beim Jahresdebüt beim Sieg überzeugen konnte wird es im Jahrgang möglicherweise für einen Spitzenrang doch sehr schwer für sie, läuft sie von der Spitze aus doch die besten Rennen womit neben ihrer Sandigkeit also mit aktuell zweiter Reihe dann wohl ein weiteres "Problem" zu orten ist. Jedenfalls wenn es wie gesagt um eines der besseren Gelder gehen soll.

Hofburg


Chayenne wird wohl noch einmal an den Start kommen, jedoch wird es für sie schwer werden in die erste Reihe noch aufzurücken - denn wenn muss es im Derbyversuchsrennen, wo möglicherweise eben noch ein Start erfolgen wird, zumindest ein Top 2 Rang werden. Vom Laufvermögen her ist die Stute aktuell wohl auf einem kleineren Geldrang zu sehen, aber eben auf Grund ihres Laufvermögens ist vielleicht sogar eine Überraschung möglich, da sie wie eine Dauerläuferin wirkt und daher die Steherstrecke sogar ein Plus für sie sein kann.

Chayenne


Mon Amour Venus hat in ihrer Karriere noch nicht viel falsch gemacht. Beim Lebensdebüt siegte sie trotz einiger "schwieriger" Situationen, mit Flutlicht vor ihr springenden und ausbrechenden Teilnehmern souverän ohne großartig angefasst zu werden. Beim zweiten Lebensstart folgte letztendlich ein ebenso überlegener Sieg, allerdings mit einer Schrecksekunde in der Anfangsphase war sie doch da am "Sprung", konnte von Matthias Schambeck aber "abgefangen" werden. Das heurige Jahresdebüt endete mit der ersten Niederlage - welche man aber so auch in Kauf genommen hatte. Hauptaugenmerk hatte Matthias Schambeck darauf gelegt sie im Rücken eines Gegner zu fahren, zudem hatte er im Finish sehr wenig getan und hatte die Stute nur auslaufen lassen. Es wäre deutlich mehr möglich gewesen, im Hinblick auf die lange Zuchtrennsaison hatte man aber noch nicht alles riskiert. Im Hambletonian wird es aber wohl ernster und wenn man sich das Jahresdebüt nochmals durch den Kopf gehen lässt und so ansieht hat sie durchaus gute Siegaussichten und kann sich somit noch einen Platz an "vorderster Front" in vier Wochen sichern. Weitere Pläne - ein möglicher Start in München oder aber doch das Antreten im Derby-Versuchsrennen, werden dann am Sonntag erfragt. Zwar hatte sie noch nicht die richtigen "Prüfsteine", doch ist der bisher "gewinnarmen" Stute einiges am 20.06. zuzutrauen, wenn bis dahin der Verlauf weiterhin passt.

Mon Amour Venus


Für die restlichen noch genannten Pferde wird es im Derby sehr schwer werden um eine Prämie zu kämpfen, am ehesten könnte da - sofern sie überhaupt im Derby antritt - noch Ophelia Hoffnungen auf einen kleinen Geldgewinn haben.

Bericht: Alexander Sokol
Redaktion: Andreas Binder
Fotos: Eduard Risavy