Auch wenn es in den „Aufwärmrennen“ zu den PMU Premium Races am 19.12. für den Zillertaler Christoph Fischer nicht so optimal gelaufen war, behielt „Fischi“ in den höher dotierten Bewerben dann kühlen Kopf. Zwei Mal war er mit Favoriten am Ablauf, und hatte gleich zum Auftakt in diese Rennserie mit den nun nach diesem Auftritt bereits 8-fachen Saisonsieger Oscarello Start-Ziel keine Mühe um in 1:17,4/2100 Meter die Gegner in Schach zu halten.

Zum Abschluß des Renntages war er dann mit Österreich’s Tour Trotteur Francais-Traber 2021 DJ D’Urfist mit 60 Meter Zulage in einer Bänderstartprüfung am Ablauf. Trotz der hohen Pönale spielte er sich mit der Konkurrenz, nahm zirka 900 Meter vor dem Ziel zunächst im Sog von Flying Dream die Verfolgung auf den führenden Brador auf, stellte diesen im Schlußbogen, um für seinen neuen Besitzer Peter Lombardini mit überlegenen Sieg einen Einstand nach Maß zu geben.

In der höchsten Tagesklasse hatte wie bereits eine Woche davor Orange Venus, diesmal über die Mitteldistanz, zugeschlagen. Golden Girl D.T. war erwartungsgemäß am schnellsten flott, suchte aber sogleich ein Führpferd, welches sie mit Orange Venus rasch gefunden hatte. Vorne weg hatte Ari Kaarlenkaski den ersten Kilometer mit der 9-jährigen nicht zu schnell gestaltet, um auf der letzten Runde das Tempo merklich zu steigern, womit die Konkurrenz nicht mehr näher kommen konnte und somit der zweite Siege der Lenz-Stute innerhalb von 8 Tagen unter Dach und Fach gebracht wurde.

Zumindest von den Formen her war Virgil Venus im Großen Preis des Trabersportsklus um das Goldene Hufeisen die vierte Chance im Programm, wurde jedoch am Wettmarkt (35,0 für 1 Euro) stark vernachlässigt und siegte in der Hand des in guter Form fahrenden Rene Karlovatz zum ersten Mal in dieser Saison als „Longshot“ des Tages. Profitiert hatte man sicherlich von der hohen Pace der stets den Ton angebenden Tirana (Josef Maier), die tapfer durchkämpfte, den „Kottingbrunner“ allerdings im Finish nicht am Sieg hindern konnte. Good Game BR hat einmal mehr seit er in Österreich läuft gezeigt das er verlässlich ist, und fügte seinen guten Formen eine weitere Platzierung mit Rang drei hinzu.

Den Start in den Renntag löste Baltimore Beach (Gerhard Mayr - Stall Antonshof) souverän und siegte auch beim zweiten Lebensstart in guter Haltung. In der zweiten Tagesprüfung knüpfte der dreijährige Franzose Impensable dort an wo er exakt drei Monate zuvor aufgehört hatte, nämlich mit seinem bereits fünften Sieg in Folge. Gleichzeitig mit diesem Erfolg hat er sich nun auch die Startberechtigung in seinem Heimatland Frankreich für Bänderstartrennen gesichert, da dort ein Start oder eine Quali aus den Bändern zwingend notwendig ist.

Zum Auftakt in die Super 76-Wette war in einem stark besetzten DGS-Rennen die Tagesbestzeit von 1:15,2 gefallen. Hier siegte der auf „Abwarten“ gefahrene Hot Hulk (Johann Lichtenwörther), der sich nach einer Pause gleich bestens in Schuss präsentierte. Danach zeigten Diavoletto SR und „Hansi“ Preining im ersten Amateurfahren des Tages einmal mehr das sie ein „Dreamteam“ sind, siegte der oberösterreichische Staatsmeister von 2019 mit Diavoletto SR doch bereits zum sechsten Mal gemeinsam bei dessen insgesamt sechzehnten Karriereerfolg. Als „Dezember-Spezialist“ darf man mittlerweile Pinocchi O bezeichnen, der bereits in den Jahren 2019 und 2020 seinen einzigen Jahressieg in diesem Monat geholt hatte, um abermals zuzuschlagen.

 

Die Sieger des Tages:

 

ND6 7719
Baltimore Beach mit Gerhard Mayr

 

ND6 7839
Impensable mit Carsten Milek

 

ND6 7959
Hot Hulk mit Johann Lichtenwörther

 

ND6 8115
Diavoletto SR mit Johann Preining jun.

 

ND6 8255
Pinocchi O mit Johan Buijs

 

ND6 8394

Oscarello mit Christoph Fischer

 
ND6 8532
Orange Venus mit Ari Kaarlenkaski

 

ND6 8676
Virgil Venus mit Rene Karlovatz

 

ND6 8886
DJ D'Urfist mit Christoph Fischer

 

Diese und weitere Fotos sind bei Rennbahnfotograf Edi Risavy (www.pferderennfoto.at) erhältlich.

 

Bericht: Alexander Sokol
Redaktion: Andreas Binder
Fotos: Edi Risavy