Die Bahn im Trabrennpark Krieau präsentierte sich am Oster-Sonntag in hervorragendem Zustand, womit einige sehr schnelle Zeiten am Tag der Österreichischen Lotterien als Hauptsponsor erzielt werden konnten.

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Den Start in den Renntag machten die „Freunde des Trabrennsports“ mit dem Ing. Walter Kölbl Rennen 2022. Vom Start weg gab Floor Charisma den Ton an, während sich der favorisierte Saved by Andrea nach einer Halben hinter die Pilotin legen konnte. Die weiteren besser gespielten Gespanne mit Toni und Sulley waren auf Grund des hohen Anfangstempos zunächst eher im Hintertreffen zu sehen, verbesserten sich jedoch auf der letzten Gegenseite ein wenig. Jedoch war da bereits abzusehen, dass der Sieg wohl nur zwischen Floor Charisma und Saved by Andrea fallen wird. Saved by Andrea griff in der Endgeraden nun aus dem Rücken von Floor Charisma herausgesteuert an und verhinderte schlussendlich abermals einen Sieg der stets treu laufenden Holländerin. Wie davor beim Start in Ebreichsdorf war Sulley das deutlich schnellste Pferd im Einlauf, mehr als der dritte Platz war allerdings nicht mehr zu holen.

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Saved by Andrea mit Mag. Günter Schwarzlmüller

 

Auch wenn Mitfavoritin Vivien Venus am Start des zweiten Rennens patzte, kam es programmgemäß. Spannend war es allerdings bis zur Ziellinie, gab der von vorne weg startende Eliot Venus ein gleichmäßiges Tempo vor, wo sehr lange Zeit nur Harsateur folgen konnte. Auf den letzten 700 Metern kam jedoch ein wenig mehr Bewegung in das lange weit auseinander gezogene Feld, rückten dort Hannes Venus und die in zweite Spur gewechselte Quuenie nun recht zügig zu den bis dahin zwei Erstplatzierten auf. Ende der letzten Gegengeraden hatte nun auch Revento J und Glide Affair den Anschluß an dieses Quartet gefunden, womit Mitte des Schlussbogens noch alle diese sechs Pferde Chancen auf den Sieg hatten. Eliot Venus wehrte sich unter der sachgemäßen Unterstützung von Erich Kubes nach Kräften, jedoch kam Quuenie Schritt für Schritt näher und auch Revento J war nun zur Stelle. Letztendlich setzte sich nach Kampf Quuenie mit Halslänge gegenüber Eliot Venus und Revento J durch, während der dazwischen festgesessene Hannes Venus zu spät freigekommen war, sich aber für eine ähnlich besetzte Prüfung in naher Zukunft angezeigt hatte.

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Quuenie mit Christian Höbart

 

Den größten Paukenschlag des Tages am Wettmarkt gab es dann im Peter Anton Meusburger-Gedenkrennen mit einem Start-Ziel Erfolg von Justice, der mit seinem Besitzer Johann Schiesbühl zu Toto 51,8 für 1 Euro bis ins Ziel alle in Schach hielt. Die stets dahinter trabende Dream Gill zeigte wie beim Jahresdebüt wieder eine sehr ordentliche Leistung mit Rang zwei. Platz drei ging nach kurzzeitigen Problemen auf der letzten Gegenseite an Bezaubernde Jeannie, die dort von der zweiten in die dritte Spur abwich und somit den gesamten Schlussbogen durch die dritte Spur musste, zu weite Wege wie man dann im Endkampf sehen konnte. Durch den Überraschungserfolg von Justice war in der ersten V4-Wette des Tages (Super-Startwette) bereits nach der zweiten von vier zu erratenden Rennen Endstation und somit Jackpot sowie auch in der Viererwette dieses Rennens.

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Justice mit Johann Schiesbühl

 

Zum Auftakt in die Super 76-Wette gab es dann nochmals, zumindest vom Wettpublikum aus gesehen, einen Überraschungseinlauf. Orlandos Angel Z hatte nämlich erstmals in ihrer Karriere fehlerfrei bleibend und Start-Ziel siegreich schon 95% der Systeme ausgelöscht, gemeinsam mit der stets hinter der Pilotin laufenden Gabrielle und dem ebenfalls lange Zeit streng an der Innenkante gehaltenen Imperioso Mo eine Kombination, die in der Dreierwette einen weiteren Jackpot brachte.

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Orlandos Angel Z mit Johann Lichtenwörther

 

Hansi Lichtenwörther nutzte dann gleich seine Form aus um mit Fortuna Venus in neuem Lebensrekord von 1:15,1/1600 Meter zu gewinnen. Jedoch sorgte zunächst Lady No Name für ein höllisch schnelles Tempo, gefolgt von Troja und Follow my Dreams, während Chayenne hinter dem Startauto in verbotene Gangart verfiel und nicht mehr pariert werden konnte, was eine Disqualifikation zur Folge hatte. Die Pferde aus der zweiten Reihe die zunächst Position bezogen hatten, schalteten sich dann nach etwa 500 Metern ein, hier wechselte Fortuna Venus vor dem vom Ende des Feldes aufrückenden Lucky Beuckenswijk in die zweite Spur. Martin Redl ließ das Tempo vorne mit Lady No Name nicht abflauen, jedoch hatte diese dann ab dem Schlussbogen keine Reserven mehr, womit die stets in zweiter  Spur weiter aufgerückte Fortuna Venus nun die Initiative übernommen hatte und versuchte sich sogleich vom dahinter lauernden Lucky Beuckenswijk zu entfernen was auch gelungen war. Denn schlussendlich gewann Fortuna Venus trotz des aufwendigen Rennverlaufes toll durchziehend mit drei Längen Vorsprung sehr leicht vor Lucky Beuckenswijk, der lange Zeit innen gehaltene und erst in der Endphase in äußere Spuren gewechselte Follow my Dreams erlief sich in der Endgeraden Rang drei.

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Fortuna Venus mit Johann Lichtenwörther

 

Nur ein Rennen später visierte Johann Lichtenwörther den dritten Streich in Folge an und schoss mit dem bis dahin noch ungeschlagenen Big GB umgehend an die Spitze des Feldes. Nach einer kurzen Rochade mit der in zweiter Spur hängen gebliebenen Paloma Venus im Messebogen, war man dann wieder in Front gezogen. Zu Beginn der Tribünengeraden wurde aus dem Hintertreffen das zweite noch ungeschlagene Pferd im Feld mit der nach vier Starts noch ungeschlagenen Donata Victory gebracht und begleitete nun Big GB. Auf der letzten Gegenseite setzte sich dieses Duo zunächst ab und schien sich untereinander auszumachen wer weiter in der Karriere ungeschlagen bleibt, ehe der aus dem Mitteltreffen auf der letzten Stallgeraden nun aufziehende Henri de Pari die beiden Führenden verfolgte und im Schlussbogen sogar stellte. Mitte des Schlussbogens hatte Donata Victory auf Grund des aufwendigen Pensums beim Jahresanstart dann genug und viel aus der Entscheidung zurück, während sich Henri de Pari nun auch rasch Big GB entledigt hatte. Henri de Pari ließ sich im Einlauf nicht mehr beeindrucken und gewann auch seinen zweiten Start 2022 souverän, vor der stets an der Innenkante laufenden Flair Venus, die nun freie Fahrt hatte da sämtliche Konkurrenten vor ihr in äußere Spuren wechselnden. Platz drei rettete Big GB noch knapp vor Piccolo ins Ziel.

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Henri de Pari (TF) mit Erich Kubes

 

Im siebenten Tagesbewerb war gegen den mehr als günstig im Bewerb stehenden Muscle Boy As kein Kraut gewachsen. Nachdem ihn Christian Mayr ordentlich vom Start rausgeschickt hatte, war Muscle Boy As in seinem Tatendrang nicht zu bremsen und legte von sich aus ein ständig zügiges Tempo vor um überlegen zu gewinnen. Oklahoma Venus war stets an etwa vierter bzw. fünfter Stelle in zweiter Spur laufend zu sehen, setzte dann klug von ihrer Steuerfrau eingesetzt ab Mitte des Schlussbogens nach um ganz sicher Rang zwei abzusichern, vor Feel the Wind, der immer im Rücken von Oklahoma Venus zu sehen war.

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Muscle Boy As mit Christian Mayr

 

Nach schneller Eröffnung von Successful und ganz außen kommend Golden Girl D.T. übernahm auf der ersten Gegenseite etwa 1500 Meter vor dem Ziel der haushohe Favorit Diamant Venus die Führung. Der zunächst an dritter Stelle innen liegend Undigious Diamant wechselte hinter dem angreifenden Diamant Venus in die zweite Spur, musste durch dessen Kommandoübernahme dann aber in zweiter Spur ohne Führpferd verweilen, allerdings nur bis zu Beginn der Tribünengerade da dort überraschend der favorisierte Diamant Venus einen Fehler begangen hatte und ausscheiden musste. Somit hatte sich Undigious Diamant nun an die Spitze gesetzt vor dem nachsetzenden Stravinskij Bigi der den Fehler von Diamant Venus nutzte um in den Windschatten des neuen Führenden zu gelangen. Undigious Diamant setzte sich auf der letzten Gegenseite von den restlichen Teilnehmern ab und behielt bis ins Ziel einen überlegenen fünf Längen Vorsprung. Uranosky Etoile wurde etwa 750 Meter vor Beendigung des Rennens aus dem Hintertreffen zügig nach vorne geschickt, nutzte dabei aber lange Zeit den Rücken des ebenfalls gut aufkommenden DJ D’Urfist. Dieser musste jedoch viel in zweiter Spur ohne Führpferd leisten und hatte ab Mitte Schlussbogens nichts mehr zuzusetzen. Neben den dort vorbeiziehenden Uranosky Etoile, zog im Einlauf auch noch Mentor Venus vorbei der mit starker Schlusshalben Rang drei holte.

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Undigious Diamant mit Harald Sykora

 

In Überform läuft derzeit JS Tolstoy, der nach dem bereits starken Sieg in Ebreichsdorf diesmal in neuer Lebensrekordzeit von 1:13,1/1600 Meter auftrumpfen konnte. Und das Ganze obwohl die Anfangsphase höllisch schnell gewesen ist und die ersten 500 Meter in zweiter Spur absolviert werden mussten. Vorne weg legte man den ersten Kilometer in einer 12er Zeit zurück um stets sicher vor der Konkurrenz zu liegen und einen 3 Längen Vorsprung einzufahren. Bitter Lemon hatte das Duell um die Führung gegen Bleu Roi verloren, folgte diesen dann im Windschatten bis zu Beginn der Stallgeraden, wo er aus dessen Windschatten in die zweite Spur genommen wurde und sehr gut bis ins Ziel durchlaufend durchzog womit Rang zwei mehr als verdient war. Rammstein war immer an sechster Position auszunehmen, griff bei der 500 Meter-Marke in dritter Spur an, musste in dieser auch den kompletten Schlussbogen absolvieren, um trotz der weiten Wege Rang drei abzusichern.

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JS Tolstoy mit Erich Kubes

 

Delta Venus probte bei ihrem Jahresdebüt in einer Bänderstartprüfung für den Präsidenten Preis, ebenso wie Zelistrohilla und My Kronos Venus, die am Wettmarkt als Favoriten gehandelt wurden. Delta Venus nutzte die innerste Startnummer gleich aus um sofort an die Spitze zu ziehen um mit gleichmäßig hohem Tempo Start-Ziel leicht zu gewinnen. My Kronos Venus war hingegen zögerlicher eingetreten und durch eine Galoppade von Zelistrohilla noch ein wenig mehr zurückgeschoben worden. Jedoch rückte My Kronos Venus unterwegs in zweiter Spur stetig nach vorne, konnte auf Grund des aufwendigen Rennens die spätere Siegerin zwar nie ernsthaft gefährden, bestätigte mit der Leistung außen herum jedoch seine bisherigen zwei Siege abermals vollauf. Brigitte Laksmy war immer hinter Siegerin Delta Venus zu sehen, und holte so Rang drei.

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Delta Venus mit Thomas Royer

 

Erstmals fehlerfrei aus den Bändern heraus ins Rennen schaffte es Heros de Bry, der nach ruhigem Start auf Zielhöhe in die zweite Spur genommen wurde, um 500 Meter später an die Spitze des Feldes zu ziehen. Auch sonst ließ er diesmal keine Schwächen erkennen und war auch nicht im entferntesten von dem 750 Meter vor dem Ziel aus dem Hintertreffen nachsetzenden Dragon Darche in irgendeiner Art und Weise zu gefährden, gewann Heros de Bry doch mit vier Längen Vorsprung. Favorit Esebio d’Ourville wechselte gemeinsam mit Heros de Bry zwei Runden vor Schluss in die zweite Spur, musste nach dessen Führung ab diesem Zeitpunkt in zweiter Spur ohne Führpferd laufen, und konnte somit im Endkampf nicht mehr ausreichend zusetzen um über Rang drei hinauszukommen.

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Heros de Bry mit Hubert Brandstätter

 

Durch den Erfolg von Heros de Bry wurde auch die zweite V4-Wette des Tages nicht erraten, womit sich hier gleich ein Doppeljackpot ergeben hat. Die Super 76-Wette wurde im zweiten Rang - also dem 6er - zwar getroffen, der Ausfall des haushohen Favoriten Diamant Venus in S76-Prüfung Nummer fünf besiegelte jedoch bereits vorzeitig das Ende - womit es bereits um einen schönen Jackpot am nächsten Renntag - Sonntag, 15.05.22 - gehen wird.

Vor Beginn des Renntags stand noch die TSK-Amateurfahrer-Prüfung am Programm, die von den drei Kandidaten Andreas Binder (1), Kevin Fichtinger (2) und Nico Machacek (3) bestanden wurde. Haben auch Sie Interesse als Amateur an den Rennen teilzunehmen? Alle Informationen dazu finden Sie hier am Ende der Website.

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Bericht: Alexander Sokol und Andreas Binder
Fotos: Edi Risavy (http://pferderennfoto.at/)