Das Hauptereignis des Tages mit dem ersten direkten Vergleich der Derby-Favoriten Charmy Charly AS und Shining Star musste nach einem Stromausfall, bei dem WTV-Mitarbeiter Marek Piorek blitzschnell das Übel des Problems ausfindig machen konnte und behoben hat, 25 Minuten auf sich warten lassen, brachte aber das erwartet interessante Duell der beiden Haupt-Derbyaspiranten. Shining Star hatte ein wenig besser gefunden als der Hauptkonkurrent und löste die am Start weg am schnellsten gewesene Fortuna Venus im ersten Stadionbogen an der Spitze ab. Auf Rang drei sah man den Trainigsgefährten von Fortuna Venus mit Big GB, während Charmy Charly AS zunächst in zweiter Spur ohne Führpferd hängen geblieben war jedoch gleich von Catchdriver Michael Schmid forciert wurde um in zweiter Spur Druck bei Shining Star aufzuüben und zwar soviel sodass man dahinter dann vor dem Messebogen in den Windschatten wechseln konnte. Nachdem ab dem zweiten Stadionbogen Melody’s Best Way von Rang sechs aus in zweiter Spur nachgesetzt hatte und etwa 600 Meter vor dem Ziel bei der drittplatzierten Fortuna Venus auftauchte, orientierte sich Michael Schmid mit Charmy Charly AS wieder nach aussen, einen Moment den Hubert Brandstätter nutzte um sich wieder ein wenig von seinem Widersacher ein wenig zu entfernen. Dieser war jedoch gegen Ende des Rennens immer schneller geworden und konnte Shining Star zwar nur mit halber Länge, aber ohne angefasst zu werden noch leicht überlaufen, Rang drei sicherte sich gegenüber des Jahresdebüts weiter gesteigert Melody’s Best Way. Die letzten Gelder gingen an Fortuna Venus, Big GB und Donata Victory. 

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Charmy Charly AS mit Michael Schmid

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Siegerehrung im Hambletonian-Preis powered by Viertel Zwei
Wir danken Viertel Zwei für das Sponsoring des Nachbarschaftsrenntages!

 

Beginnen wir nun mit den restlichen Bewerben aber von vorne und starten mit dem Tour Trotteur-Francais-Rennen in dem Favorit Esebio d’Ourville trotz seiner 20 Meter Zulage zum ersten Österreich-Triumph gekommen war. Zunächst sorgte Boogie Pat für das Tempo, wurde aber noch vor dem Schlußbogen von Brador der stetig in zweiter Spur aufgerückt war überlaufen und hatte sich von der Konkurrenz entfernt, wo im Schlußbogen dann aber Esebio d’Ourville in beeindruckender Manier nachsetze um im Einlauf noch sicher an Brador vorbeizuziehen. Platz drei holte sich der unterwgs hinter Brador im zweiten Paar aussen laufende Dominik, der mit der Zulage ebenfalls eine gute Figur machte, während Heros de Bry im Schlußbogen noch gut aussehend einmal mehr an einer Unsicherheit scheiterte.

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Esebio d'Ourville mit Christoph Fischer

 

Mit dem zweiten Rennen startete die Super 76-Wette und brachte gleich einmal einen Favoriten-Sieg durch Flair Venus. Paloma Venus hatte vom Start weg das Tempo vorgegeben, Flair Venus wurde Matthias Walcher anvertraut der aus der fünften Position heraus eine Runde vor Schluß die Vierjährige in die zweite Spur beorderte um zügig an die Seite von Paloma Venus zu ziehen. Ende der letzten Gegenseite war der Widerstand gebrochen und Flair Venus setzte sich ein wenig von den Verfolgern ab und ließ auch im Einlauf nichts anbrennen. Dort wurde allerdings Ophelia trotz ausgiebigen Startfehlers noch sehr schnell und holte mit starker Leistung noch Platz zwei vor Paloma Venus.

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Flair Venus mit Matthias Walcher

 

 Im dritten Rennen wurde unter zehn bisher noch sieglosen Pferden ein Premieren-Gewinner gesucht. El Clasico hatte den schnellsten Antritt ließ jedoch Red Like gewähren, der Ende der ersten Gegenseite von Agip an der Spitze abgelöst wurde. Favorit One Hell of a Ride rückte stetig in zweiter Spur auf und stellte den Führenden Agip zu Beginn des Einlaufes um an diesen vorbei zu gehen. El Clasico hatte sich bei der 500 Meter Marke aus der Innenlage befreit und folgte hinter One Hell of a Ride und versuchte noch einen Schlußangriff, musste jedoch dessen Stärke anerkennen und landete auf Platz zwei vor Agip.
 
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One Hell of a Ride mit Georg Gruber

 

Im Preis vom Ernst-Happel-Stadion war eigentlich schon kurz nach dem Start alles entschieden. Impensable stürmte förmlich hinter dem Startauto heraus und ließ sich nach zuletzt aufwendigen Rennverlauf diesmal das Zepter nicht mehr aus der Hand nehmen. Dass musste auch Gerhard Mayr mit Lucho F Boko so anerkennen, der auf der ersten Gegenseite einmal beim Führenden angetestet hatte, danach seinen Schützling in den Windschatten genommen hatte um es etwa eine Runde später nochmals zu probieren. Jedoch war Impensable an diesem Tag viel zu stark und gewann mit vier Längen Vorsprung auf Lucho F Boko überlegen. Kommaar Well holte beim Österreich-Debüt Platz drei mit ebenso weitem Rückstand.
 
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Impensable mit Erich Kubes

 

Erwartungsgemäß gab es dann in der fünften Tagesprüfung zu Beginn einige Positionskämpfe von denen der im Mittelfeld platzierte Power Vital im Finish profitieren sollte um Christian Mayr seinen 500. Sieg in einem österreichischen Amateurfahren zu bescheren. Dafür musste man allerdings einen starken Voldemort Venus niederringen, der unmittelbar vor dem Sieger im dritten Paar außen zu sehen gewesen ist, auf der letzten Gegengeraden in dritter Spur die Verfolgung aufnahm um den kurz vor dem Schlußbogen in Führung gezogenen Dominator Venus im Einlauf zu überlaufen. Dieser fiel noch auf Rang fünf zurück, musste man noch die speedigen Hot Hulk und Truman Venus vor sich anerkennen.

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Power Vital mit Christian Mayr (10) beim 500. Karrieresieg!

 

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Auf Grund einer leichten aber schmerzhaften Blessur hatte Martin Redl seine Fahrten an diesem Tag abgegeben, womit Ari Kaarlenkaski in den Genuss gekommen war um mit Tusk Start-Ziel zu gewinnen. Dabei musste man allerdings die stetigen Angriffe von Mantovani Bo abwehren, der an diesem Tag endlich die erhoffte gute Leistung die man sich schon lang herbei gesehnt hatte abrufen konnte. Mit deutlichem Rückstand erlief sich Rocco Venus aus dem Mittelfeld kommend auf der letzten Halben den dritten Platz.

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Tusk mit Ari Kaarlenkaski

 

Ähnlich wie beim Sieg in Ebreichsdorf verlief zunächst alles nach dem Geschmack von Gerhard Mayr mit Bleu  Roi, hatte man wie zuletzt das Tempo lange an der Spitze vorgegeben. Der stets hinter ihm liegende Hulk Venus fand jedoch Ende des Schlußbogens eine Passage vor um nach aussen zu wechseln und konnte Bleu Roi noch rechtzeitig vor der Ziellinie zu fassen bekommen. Mit deutlich stärkerer Leistung als bei den bisherigen Jahresstarts ergatterte Margaux Rang drei.

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Hulk Venus mit Carsten Milek

 

Zum Abschluß der Super 76-Wette war ein nicht leicht durchsichter DGS-Bewerb am Programm gestanden, wo sich der heuer endlich einmal fehlerfrei laufende Dandy Venus trotz zweiter Spur ohne Führpferd ab der Schlußrunde überlegen durchgesetzt hatte. Mit starker Speedleistung gelangte Yesterday Venus vor Eliot Venus der stets im Vordertreffen zu sehen war um den Ehrenplatz ab.

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Dandy Venus mit Hubert Brandstätter
 
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Vielen Dank an das Rondo-Team für das Rennsponsoring!

 

Im Internationalen des Tages schickte Christoph Fischer Lord Brodde energisch vom Start, was auch gleichzeitig das Erfolgsrezept für den Erfolg gewesen ist, konnte man doch alle Angriffsversuche von Undigious Diamant erfolgreich abwehren. Dieser war hinter dem Piloten zu sehen und kam Ende des Schlußbogens auf freie Fahrt, konnte den 11-jährigen aber nicht mehr rechtzeitig erreichen. Als drittes Pferd innen hatte Dragon Darche bis zum Ende hin weitere Wege ebenfalls vermeiden können und hatte somit ausreichend Kräfte um das dritte Geld abzusichern.

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Lord Brodde mit Christoph Fischer

 

Nach dem Jubliläum für Christian Mayr gab es zum Abschluß des Renntages auch eines für den 5-jährigen Oscarello, der sich beim zwölften Lebensstart den zehnten Sieg holen konnte. Und das in sehr starkem Stil, löste man sich im Einlauf doch mühelos von der Konkurrenz nachdem man gleich zu Beginn des Rennens die Initiative übernommen hatte. Dream Gill folgte stets im Rücken des Siegers, konnte zwar diesen in der Endgeraden nicht mehr folgen, erkämpfte sich aber doch noch Rang zwei von den schon ein wenig vor ihr liegenden Lido.

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Oscarello mit Christoph Fischer

 

 

Bericht: Alexander Sokol und Andreas Binder
Fotos: Eddy Risavy (http://pferderennfoto.at/)