Am Tag der Wiener Entsorgungsbetriebe standen gleich mehrere Highlights am Programm. Der Wiener Trabrenn-Verein bedankt sich ganz herzlich bei der Sparte Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der Wirtschaftskammer Wien für die Unterstützung.


Der Renntag wurde nach einer Qualifikation und einem Probelauf zum neunten Mal in dieser Saison vom Mini-Traber-Team-Austria eröffnet. Diesmal hatten sich sechs Nachswuchsfahrer, zwei davon mit Timo Hammerschmidt und seiner Nero sowie Leonie Taferner mit Sandy in Begleitung. Lange Zeit gab einmal mehr von vorne Bounty (Adrian Taferner) das Tempo vor, jedoch hatte sich Steffi Mayr, die in dieser Prüfung Laura angespannt hatte, schon bald auf die Verfolgung gemacht, jedoch waren natürlich bis zur Gegenseite noch Nero und Maxima vor ihr gelegen. Dennoch hatte man rasch Boden gut gemacht, hingegen fand diesmal Sandy nicht so recht in Tritt und auch Nemo II hatte lange mit seinen hohen Zulagen zu kämpfen. Mitte des Schlussbogens war Laura schon neben Bounty aufgetaucht, zeigte eine kurze Unsicherheit und kam ein wenig aus dem Schwung, stellte Bounty im Einlauf aber wieder und konnte sich mit Steffi Mayr überlegen durchsetzen. Bounty blieb allerdings um Platz zwei unbehelligt während es um Platz drei zwischen den Cousins Georg Gruber jun. und Felix Gruber wurde, wobei Georg mit Maxima einen kleinen Vorsprung vor Felix mit Nemo II ins Ziel retten konnte. Sandy landete noch vor der dennoch verbessert laufenden Nero.


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Laura mit Stefanie Mayr

Mit dem Einleitungsbewerb startete diesmal die Super 76-Wette. Von den acht bisher noch sieglosen TeilnehmerInnen war die sich schon einige Male anzeigende Par Avion Venus am schnellsten auf den Beinen machte dann mit El Clasico eine Rochade, war von da an aber nicht mehr zu gefährden um in starker Lebensrekordmarke von 1:15,8/1600 Meter leicht zu gewinnen. Jackpot hatte nach ruhigem Start hinter der nach einer halben Bahn in zweiter Spur ohne Führpferd auftauchenden Lucky Scott ein schönes Führpferd gefunden, wurde dann im Schlussbogen in die dritte Spur genommen und war im Einlauf stärker als der stets hinter der Führenden trabende El Clasico, der aber auch beim zweiten Jahresstart ein Top-3 Ergebnis holen konnte.


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Par Avion Venus mit Christoph Fischer


Im zweiten Tagesbewerb hatte man ein Duell zwischen One Hell of a Ride und Orlandos Angel Z  erwartet. So viel sei schon verraten die beiden Pferde belegten auch im Endklassement die Ränge eins und zwei. Den besseren Start hatte One Hell of a Ride erwischt und legte an der Spitze ein gleichmäßig schnelles Tempo vor, dahinter ordnete sich gleich Orlandos Angel Z sowie wiederum in deren Rücken Paloma Venus ein. Durch das zügige Tempo gab es bis zum Schluss kaum Bewegung im Feld. Jedoch war Orlandos Angel Z mit gleicher Taktik wie am 01.05. in Ebreichsdorf erfolgreich, wurde sie Ende des Schlussbogens aus dem Windschatten herausgenommen und zog im Einlauf mühelos an Favorit One Hell of a Ride vorbei. Platz drei verblieb einige Längen dahinter Paloma Venus.

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Orlandos Angel Z mit Johann Lichtenwörther

 

Der nächste Tagesordnungspunkt war dann mit dem Präsidenten Preis die erste Zuchtrennprüfung des Jahres 2022, welcher den Fünfjährigen vorbehalten ist. Der Start für das aus drei Bändern abgelassene Feld klappte mit Ausnahme von Ophelia für die restlichen Teilnehmer, am besten für Chayenne mit der innersten Nummer vor Delta Venus. Durch die Galoppade von Ophelia und dem dadurch nach innen wechselnden My Kronos Venus wurde das Vorhaben von Christoph Fischer mit Oscarello, der als sehr schneller Beginner bekannt ist, von der 20 Meter-Marke schon bald „durchzustechen“, um ganz vorne eine gute Position zu beziehen, unterbunden. Im ersten Bogen versprang sich dann auch noch Zelistrohilla, womit aus dem ersten Band nur noch drei Pferde übrig waren, diese aber zunächst an den vorderen Positionen zu sehen waren, dahinter Oscarello und Lido sowie dem von 60 Meter sehr gut abgekommenen Heck M Eck, der schon rasch an diesem 5er Pulk dran war. Die Fahrt von Chayenne an der Spitze war zügig aber nicht allzu schnell womit Delta Venus etwa 1150 Meter vor dem Ziel in die zweite Spur zog und sich neben Chayenne gesellte. Dahinter hatten auch My Kronos Venus und Oscarello wie auch Heck M Eck in die zweite Spur gewechselt. Innen konnte somit Lido einige Positionen gutmachen. An dieser Formation hatte sich bis 550 Meter vor dem Ziel auch nichts geändert, hier wurde My Kronos Venus in die dritte Spur beordert dahinter hängte sich Oscarello an, da Delta Venus nun in zweiter Spur den Rückzug angetreten hatte. Mitte des Schlussbogens war noch immer Chayenne an der Spitze während der immer näher rückende My Kronos Venus nun aber einen Fehler begangen hatte und Oscarello in dritter Spur nun rasch näher an Chayenne heran gekommen war. Dahinter auf einer Linie zu sehen Lido, Delta Venus und Heck M Eck der allerdings hier nun schnell gemacht wurde. In den Einlauf hinein hatte Oscarello Chayenne nun gestellt und bald überlaufen, jedoch wurde Heck M Eck immer schneller. Dieser hatte dann Oscarello etwa 50 Meter vor dem Ziel gestellt um noch etwa mit halber Länge Vorsprung nach dem vier Zuchtrennerfolgen in der Vorsaison und zwei weiteren davor, mitunter dem Derby, nun als „Präsident“ bereits zu siebenten Mal zu Zuchtlorbeeren zu gelangen. Oscarello verkaufte sich auch in seinem dritten Zuchtrennen ausgezeichnet und hat mit Rang zwei somit jetzt alle Treppchen-Plätze in seiner Zuchtrennkarriere belegt. Platz drei verblieb Chayenne die sich aus den Bändern heraus überraschend stark präsentierte und erstmals in einem Zuchtbewerb unter den Top-3 zu finden war.

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Heck M Eck mit Christoph Schwarz

 

Danach konnte man wieder vier noch mit Derbynennung versehene Pferde beobachten, wobei schon vorab klar war, dass Flair Venus dieses Engagement nicht wahrnehmen wird. Mit Big GB, Donata Victory und Tusk hatten allerdings noch drei Gespanne Ambitionen, womit es eine mögliche Generalprobe sein sollte, ob man wirklich in das „Blaue Band“ geht. Zunächst war Donata Victory am schnellsten hinter dem Startauto, jedoch stürmte Big GB von ein wenig weiter außen in den ersten Stadionbogen hinein an die Spitze, an dritter Stelle innen zu sehen Tusk. Daran änderte sich ein wenig mehr als eine Runde nichts, hier wurde Mitte/Ende des Stadionbogens Donata Victory aus der Innenlage herausgenommen um ein wenig Druck auf den Führenden Big GB auszuüben. In den Schlussbogen hinein hatte Donata Victory den Kopf in Front gesteckt und versuchte sich abzusetzen, jedoch kämpfte Big GB innen zurück, ein packender Endkampf den Einlauf hinunter war entbrannt in dem schlussendlich Big GB mit Kopflänge das bessere Ende gegenüber Donata Victory hatte. Der stets hinter diesem Duo zu sehende Tusk beendete das Rennen ebendort auf Rang drei.

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Big GB mit Michael Schmid

 

Das internationale Highlight des Tages stand dann mit dem Preis der Stadt Wien auf dem Programm. Italiano KP nutzte die ideale Startnummer perfekt aus um nach dem Start in Führung zu gehen, wurde jedoch in den ersten Bogen hinein von Golden Girl D.T. und dazwischen von Diamant Venus unter Druck gesetzt, der sich dann auf der Tribünengerade um das Kommando durchgesetzt hatte. Dahinter war Italiano KP in Begleitung von Samir, der allerdings in zweiter Spur ohne Führpferd nun eine schwere Aufgabe vor sich hatte. Erst auf der letzten Gegenseite kam dann ein wenig Bewegung ins Feld. Hinter Samir wechselte Undigious Diamant in die dritte Spur und auch Favorit Fan d’Arifant versuchte zu diesem Zeitpunkt weiter vor zu rücken, wurde aber irritiert und sprang ein. Diamant Venus, der an der Spitze das Tempo nie wirklich abflauen hat lassen, hielt sich die Konkurrenz auf Distanz und seinen wohl schärfsten Gegner hinter sich lange in Schach. Italiano KP kam in der Endgeraden noch auf freie Fahrt, erreichte Diamant Venus, der in tollen 1:12,8/1600 Meter siegreich blieb, aber ebenso nicht mehr wie der ab dem Schlussbogen aus dem Hintertreffen in äußeren Spuren heranfliegenden „Oldie“ King of the World.

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Diamant Venus mit Carsten Milek

 

Das sechste Rennen wurde Beute von Favorit Voldemort Venus, der nach sehr gutem Start aus dem zweiten Band bald an vierter Stelle, im zweiten Paar außen, zu sehen war. Zu Beginn der letzten Gegenseite schritt man in dritter Spur zum Angriff und war rasch beim Führenden Dallas Venus angekommen, um diesen Mitte des Schlussbogens abzulösen und zu einem überlegenen Sieg zu gelangen. Der lange innen an dritter Stelle trabende Geppett O kam im Schlussbogen auf freie Fahrt und überholte den trotz 20 Meter Zulage schon bald in Führung gezogenen Dallas Venus, der auf Rang drei endete.

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Voldemort Venus mit Thomas Swoboda

 

Nach einigen Führungswechseln, Allegra Mo und Ella F mit Rochade, hat etwa eine Runde nach dem Start die zum Favoritenkreis zählende Hofburg die Führung übernommen. Hofburg diktierte das Geschehen bis in den Einlauf hinein wo sie allerdings von der auf der Gegenseite vom Ende des Feldes in die Schlacht geworfenen Quality Control abgelöst wurde, die sich leicht gegenüber Hofburg zum dritten Jahreserfolg durchsetzen konnte. Glide Affair war als drittes Pferd innen auszunehmen, war bereits ab der letzten Gegenseite hinter einigen Teilnehmern angestanden und kam erst ab Mitte des Schlussbogens mit Slalomfahrt ein wenig voran und endete auf Flügeln um Makemehappy noch Platz drei zu entreißen.

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Quality Control mit Gerhard Mayr

 

Das Derby-Versuchsrennen war eine schlussendlich ganz sichere Angelegenheit von Charmy Charly AS, der diesmal deutlich besser ins Rennen gefunden hatte womit Michael Schmid an der Spitze das Tempo nach Belieben gestalten konnte. Shining Star wurde gleich dahinter eingeparkt und lag somit stets im Rücken des Favoriten. Nach Zwischenstoß von Pralla Michi etwa bei der Halbdistanz wurde dahinter auch Melody’s Best Way in die zweite Spur bemüht, verlor Führpferd Pralla Michi jedoch im Stadionbogen durch einen Fehler. Somit musste man die letzten 800 Meter in zweiter Spur ohne Führpferd absolvieren, zollte aber dem gegen Ende des Rennens immer schneller werdenden Tempo ein wenig Tribut. Ende des Schlussbogens löste sich Charmy Charly AS, dahinter machte sich Hubert Brandstätter mit Shining Star ein wenig rüde Platz gegenüber Melody’s Best Way der daraufhin ansprang. Charmy Charly AS wehrte den Angriff von Shining Star sicher ab, waren doch nicht alle Reserven aufgedeckt, jedoch wurde dieser auf Grund des Vergehens zu Beginn des Einlaufes ans Ende des Feldes zurückversetzt, womit Lewis Kronos der hinter Melody’s Best Way gelegen war und im Einlauf nach außen genommen wurde mit starkem Schlussakkord letztendlich zum Ehrenplatz gekommen war, hatte er die streng an der Innenkante Fortuna Venus noch rechtzeitig abfangen können.

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Charmy Charly AS mit Michael Schmid

 

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Siegerparade mit den Besitzern und den Vertretern der Sparte Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der Wirtschaftskammer Wien

Die vorletzte Tagesprüfung war dann abermals Angelegenheit eines Favoriten mit Red Light DC. Dieser hatte von der 20 Meter-Zulagenmarke gut ins Rennen gefunden und mit der als erstes Pferd in zweiter Spur zu sehenden Cara Cha Petit ein schönes Führpferd. Nach kurzer Führung von Lord setzte sich Lady Lucie an der Spitzenposition fest und verteidigte diese bis etwa 80 Meter vor dem Ziel wo Red Light DC, der im Schlussbogen durch die dritte Spur marschieren musste, dann noch leicht an Lady Lucie zu einem sicheren Erfolg vorbei ging. Platz drei holte der stets hinter Lady Lucie laufende Lord.

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Red Light DC mit Christoph Schwarz



Im letzten Tagesbewerb war die Entscheidung schon kurz nach dem Start gefallen, wo Dragon Darche von ganz außen an die Spitze ging. Dazwischen wurde das Tempo extrem eingebremst und erst nach dem Wechsel von Muscle Boy As aus dem Windschatten von Dragon Darche heraus dann auf der Schlussrunde extrem erhöht. Dieser hatte aber mit dem Weg außen herum ein zu großes Pensum zu absolvieren womit Dragon Darche zum ersten Jahressieg gekommen war. Platz zwei holte sich im Einlauf Dominator Venus der hinter Muscle Boy As ein ideales Rennen vorgefunden hatte, dieser wurde auch noch von dem stets im Sog von Dragon Darche befindlichen No Gelt Face um Rang drei abgefangen.

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Dragon Darche mit Manfred Strebel

 

Bericht: Alexander Sokol
Redaktion: Andreas Binder
Fotos: Eddy Risavy (www.pferderennfoto.at)